Das Recht auf Wind im Haar

 

Das Konzept Radeln ohne Alter kommt ursprünglich aus Dänemark und ist inzwischen eine weltweit wachsende, nicht kommerzielle Initiative unter dem Namen ” Cycling without age ” , die ausschließlich auf Ehrenamt aufbaut.

Die Initiative hat auch in Schweden und Finnland Fuß gefasst und verbreitet sich über die skandinavischen Grenzen hinaus in Kanada, den USA, Neuseeland, Spanien, Österreich, Schweiz,Frankreich, den Niederlanden und Großbrittannien.

Der erste deutsche Standort war Berlin. Hier brachte Calle Overweg, 53, die Initiative auf den Weg. Die erste Rikscha wurde von Gaya Schütze als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Sie hatte ihren alten Vater mit der Rikscha durch Berlin gefahren und war von den gemeinsamen Ausflügen begeistert. Ein Jahr nach seinem Tod schien es ihr eine gute Idee, mit der Rikscha nun „Radeln ohne Alter” auf die Beine (Räder) zu helfen. Sie steht im Seniorenzentrum Schöneberg.

Jetzt auch in Braunschweig

Als wir von der in Dänemark durch Ole Kassow gegründeten Initiative erfuhren, waren wir sofort überzeugt, das es so ein Angebot auch in Braunschweig geben sollte.
Wir waren angetan von dem Gedanken, dass oft schon eine Stunde Hilfe genügt, um einem Menschen glücklich zu machen.
So machten wir uns nach Bad Hersfeld auf. In der „Residenz Ambiente“ trafen wir Arabella Kienel. Sie hat den Verein „Radeln ohne Alter Bad Hersfeld e.V.“ gegründet und bietet ihren Bewohnern Rikschafahrten an. Durch ihre Informationen bekamen wir einen guten Einblick. Spätestens aber nach der Fahrt mit der Rikscha durch den Kurpark stand unser Entschluss fest, die Initiative „Radeln ohne Alter- Braunschweig“ ins Leben zu rufen.

Das Projekt wird in Braunschweig von der BioMobil- Verbrauchergemeinschaft für umweltgerecht erzeugte Produkte e. V. organisiert. Wir möchten daran mitwirken, dass es wie in Dänemark gelingt, immer mehr Menschen das Gefühl zu geben, sich wieder als Teil der Gemeinschaft zu fühlen.
„Radeln ohne Alter Braunschweig “ verschafft bewegungseingeschränkten Menschen das Recht auf „Wind in den Haaren.“
Fitte Freiwillige fahren weniger bewegliche Menschen in Vorne-Rikschas durch die Gegend, in Parks, alte Wohnkieze, oder auf den Wochenmarkt. Dabei geht es nicht um Schnellfahren, sondern um den Genuss!
Rikscha fahren erzeugt sehr viel Freude bei den Fahrgästen und bei den Fahrern! Durch die Sitzposition der Gäste kommt man schnell in Kontakt mit anderen und es wird ganz viel gelacht.
Es werden Lebensgeschichten geteilt, aber auch Sonne und Regen oder Eindrücke vom Treiben auf der Straße.
Ein bewegtes Glück für Fahrer und Passagiere, das selbst Passanten oft ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.

Eine einfache Idee mit großer Wirkung, und so einfach geht`s