Die Fastenzeit ist angebrochen. Dabei gibt es verschiedenste Arten des Fastens: Süßigkeiten-, Alkohol- oder Koffeinfasten um nur einige davon zu nennen. Ich habe mich dieses Jahr für eine Scheinfastenkur entschieden.

Scheinfasten, auch Fasting Mimicking Diet genannt, zählt zwar zu den Formen des Heilfastens, allerdings sind während der fünftägigen Dauer, drei Mahlzeiten mit insgesamt 800kcal pro Tag erlaubt. Das strenge Fasten wird dem Körper somit nur vorgetäuscht, da einfache Kohlenhydrate und Eiweiße fast komplett weggelassen werden. Der gesundheitliche Nutzen des Fastens bleibt allerdings bestehen, wie z.B. die Reduktion von Bauchfett, die Vorbeugung von Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen. Die Vorteile scheinen auf der Hand zu liegen: ohne dass wir komplett auf feste Nahrung verzichten müssen, halten wir länger durch und sind während der Fastenzeit leistungsfähiger.

Die ersten zwei bis drei Tage sind trotzdem herausfordernd (bei mir waren es vor allem Kreislaufprobleme). Ab dem vierten Tag kommt es oft zu einem sogenannte Fastenhoch d.h. körperlich und geistig fühlt man sich jetzt sehr fit. Durch das kontinuierliche Essen, hält sich der Hunger in Grenzen. Allerdings ist die Essenszubereitung zeitlich aufwendig, so dass ich hier empfehlen würde so viel wie möglich vorzukochen.

Ich werde die Kur auf jeden Fall wiederholen und das wird auch empfohlen. Anhand des kompletten Ausstiegs aus dem normalen Essalltag, kann man sein Essverhalten wunderbar auf den Prüfstand stellen und nach dem Einstieg die ein oder andere Kleinigkeit abändern.

Die Rezepte zum Scheinfasten findet man in zwei deutschsprachigen Büchern oder im Internet. Für Kochfaule gibt es fertige Boxen vom Erfinder des Scheinfasten Valter Longo. Allerdings sollte man dann ein Fan von Tütensuppen und Nahrungsergänzungsmitteln sein.

Wer seiner Gesundheit also etwas Gutes tun möchte oder einen Startpunkt für eine Ernährungsumstellung sucht, dem sei das Scheinfasten sehr ans Herz gelegt.